"Mein Vater hat mich zum Bordell geschleppt" - Konversionsbehandlungen in Deutschland
Konversionsbehandlungen, also Angebote, die versprechen, die sexuelle Orientierung oder geschlechtliche Identität queerer Menschen zu verändern oder zu „heilen“, existieren trotz gesetzlicher Verbote bis heute in Deutschland.
Der Vortrag zeigt anhand erster Ergebnisse der Studie "Unheilbar queer - Erfahrungen mit queerfeindlichen Haltungen in Deutschland" auf, mit welchen Handlungspraktiken Konversionsbehandlungen verbunden sind und welche Folgen sie für Betroffene und Überlebende haben können. Deutlich wird dabei, dass Konversionsbehandlungen nach wie vor die sichere und freie Existenz queerer Menschen bedrohen.
Referent
Dr. Klemens Ketelhut ist staatlich anerkannter Heilerziehungspfleger und studierte Volkswirtschaft, Soziologie und Rehabilitationspädagogik. Er promovierte mit einer bildungshistorischen Arbeit zur deutschen Reformpädagogik. Nach Stationen als wissenschaftlicher Mitarbeiter an verschiedenen Hochschulen leitet er das erste deutsche Forschungsprojekt zu Konversionsmaßnahmen bei Mosaik Deutschland e.V. und ist Lehrbeauftragter an den Universitäten Halle-Wittenberg, Heidelberg und der DHBW Baden-Württemberg. Klemens ist bundesweit mit Vorträgen, Workshops und Veranstaltungen in den Bereichen queere Bildung und diversitätssensible (Hoch)Schuldidaktik präsent und seit mehr als 25 Jahren ehrenamtlich in queeren Kontexten engagiert.
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